Können Smartwatches Leben retten?


Schlaganfälle verhindern
Können Smartwatches Leben retten?

Schlaganfälle sind heimtückisch: Sie können jeden treffen und kündigen sich selten durch vorausgehende Symptome an. Studien zur Folge könnte nun ein kleines Gadget zum Lebensretter werden.

Vorhofflimmern: bedeutender Risikofaktor

Die Zahl der jährlichen Schlaganfälle könnte deutlich reduziert werden, wenn Vorhofflimmern früher erkannt und therapiert werden würde. Vorhofflimmern ist nämlich neben Bluthochdruck, Diabetes und einem Alter über 55 Jahren ein wichtiger Risikofaktor für Schlaganfälle. Dabei schlagen die Herzvorhöfe unregelmäßig – sie flimmern. Folglich kommt es zu Herzrasen, ungleichmäßigem Puls und unregelmäßigem Blutfluss. Dabei staut sich das Blut in den Herzvorhöfen und Blutgerinnsel können sich an den Herzwänden oder Herzklappen bilden. Lösen sich diese Gerinnsel, fließen sie mit dem Blutstrom ins Gehirn und verschließen dort Gefäße: Es kommt zum Schlaganfall. In vielen Fällen bleibt Vorhofflimmern unentdeckt, da es meist anfallsartig und vorübergehend auftritt, sodass es im normalen EKG oder 24-Stunden-EKG nicht erscheint.

Smartwatches arbeiten wie ein „Mini-EKG“

Smartwatches könnten nun in Sachen Vorhofflimmern-Diagnostik und Schlaganfall-Prophylaxe eine Lösung bieten. Die Pulssensoren neuer Smartwatch-Modelle führen über den Tag hinweg mehrmals einminütige Messungen der Sauerstoffsättigung des Blutes durch. Dabei wird die Lichtreflektion des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin gemessen, das bei sauerstoffreichem Blut hellrot und bei sauerstoffarmem Blut dunkelrot erscheint. Je nach Farbe wird unterschiedlich viel Licht reflektiert und von den Sensoren erfasst. Aus diesen Messungen erstellt die Smartwatch dann ein Photoplethymogramm (PPG) und errechnet damit die Herzfrequenz. Bestimmte Apps, z.B. Preventicus Heartbeats, werten die PPGs ständig aus und weisen den Smartwatch-Träger auf Unregelmäßigkeiten in der Herzfrequenz hin. Neuere Smartwatch-Modelle haben eine ähnliche Software bereits integriert, die den Träger auf Auffälligkeiten in der Herzfrequenz aufmerksam macht.

Smartwatches erkennen Vorhofflimmern mit hoher Genauigkeit

Im Rahmen der WATCHAF Studie wurde die PPG-Analyse der Smartwatches mit mobilen EKGs verglichen. Hierzu werteten die Forscher Daten von 508 Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 76 Jahren aus. Dabei lieferten die Smartwatches nahezu die gleichen Ergebnisse wie das mobile EKG. Zudem erkannten die PPG-Analysen der Smartwatches Vorhofflimmern mit einer Genauigkeit von 96,1 %. Allerdings lieferten die Smartwatches nur dann gute Ergebnisse, wenn sich die Teilnehmer nicht bewegten. Ob Smartwatches in Zukunft zuverlässig asymptomatisches Vorhofflimmern erkennen und somit viele Schlaganfälle verhindert werden können, muss in zusätzlichen Studien geklärt werden.

Quelle: Ärzteblatt 

Unsere Partnerapotheke

zur Homepage

News

Hilfe bei trockenem Auge
Mann tropft sich künstliche Tränen ins Auge. Das bringt schnelle Linderung.

Wenn dem Auge Tränen fehlen

Bildschirmarbeit, Klimaanlagen und der ständige Blick auf Mobiltelefone oder Tablets führen dazu, dass immer mehr Menschen an trockenem Auge leiden. Richtiges Verhalten schont die Augenoberfläche und beugt vor.   mehr

Keine Chance dem Fuchsbandwurm

Schild an einem Baum warnt vor mit Fuchsbandwurm kontaminierten Pilzen.

Waldfrüchte waschen, Hunde entwurmen

Pilze sammeln, Brombeeren vom Strauch naschen: Das kann dort, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, gefährlich werden. Denn infiziert sich der Mensch mit dem Parasiten, droht eine lebensgefährliche alveoläre Echinokokkose.   mehr

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Rathaus-Apotheke
Inhaber Heinz Wernke
Telefon 09726/90 79 30
Fax 09726/90 79 32
E-Mail rathaus.apo.euerbach@t-online.de